Ergotherapeutische Schienenversorgung
Temporäre Schienen können in verschiedenen Situationen hilfreich sein: nach Verletzungen oder Operationen, bei Erkrankungen (z.B. Rheuma) zur Stabilisation/Entlastung oder zur Überbrückung von Funktionsausfällen nach neurologischen Ereignissen, wie einem Schlaganfall. Sie werden an den Fingern, der Hand, dem Handgelenk oder dem Arm eingesetzt, um die betroffenen Strukturen durch das Tragen der Schiene zu stützen, zu stabilisieren, zu dehnen oder zu schonen.
Schienen sind therapieergänzende Maßnahmen im Rahmen einer ergotherapeutischen Behandlung. Nach Beendigung der Funktionsanalyse, in der die Therapeutin Kenntnisse über die Möglichkeiten und Einschränkungen der Patient*innen erlangt, erfolgt eine Aufklärung über den Ablauf der Schienenversorgung. Es werden zudem die Funktion der Schiene sowie die Materialauswahl besprochen. Der/die Patient*in ist während des Fertigungsprozesses zugegen, kann Wünsche äußern und bekommt die Schiene anschließend ausgehändigt. Außerdem gibt die Ergotherapeutin genaue Instruktionen über die Anlage und Nutzung. In einem weiteren Termin erfolgen eine Kontrolle und ggf. eine Anpassung der Schiene.
Unsere Ergotherapeutinnen fertigen die Schienen in Handarbeit, weshalb sie hohen Tragekomfort bieten. Sie werden immer individuell an den aktuellen Zustand, das Krankheitsbild und spezifische Bedürfnisse angepasst. Zur Fertigung der thermoplastischen Schienen stehen den Ergotherapeutinnen verschiedene Materialien zur Verfügung, die je nach Indikation und Funktion ausgewählt werden. Das übergeordnete Ziel der Schienenversorgung ist es, schmerzfreie Bewegung und ein selbstständiges Handeln im Alltag zu ermöglichen.